Einer meiner Kraftorte: ein Steg am Großen Zechliner See, eine gute halbe Stunde zu Fuß von Flecken Zechlin. Am Ende des Stegs, entrückt vom Ufer, ganz von Wasser umgeben, lasse ich gern den Blick über den See schweifen und die Gedanken frei fließen. Diese Momente sind oft voller Klarheit, der Geist sortiert sich und neue Ideen kommen an die Oberfläche.
Das Foto zeigt mich vor einer Woche, als ich endlich wieder selbst beim Fasten war. Dass ich das dieses Mal dort tun durfte, wo ich sonst andere beim Fasten begleite, war für mich ein guter Auftakt für das neue Jahr, in dem ich mit meinen Kursen wieder viel Zeit in der wunderbaren Seenlandschaft im brandenburgischen Norden verbringen werde. Für mich selbst habe ich in diesen fünf Fastentagen wieder zu mehr innerer Klarheit und zu mehr Achtsamkeit im Alltag gefunden. Tempo herausnehmen, mich behutsam durchs Leben bewegen, auch die banalen Handgriffe des Alltags bewusst tun – ich fühle mich nachhaltig beruhigt, geerdet und gestärkt.
Eine neue Bekannschaft habe ich übrigens in dieser Woche gemacht: mit Cassia Fistula, dem indischen Goldregen. In den Schoten der Pflanze steckt ein äußerst bekömmlicher und zudem recht schmackhafter Ersatz für das Glaubersalz, mit dem sich viele schwer tun. Ich habe es zum ersten Mal ausprobiert und fand es ausgesprochen angenehm. Bei den Kursen auf dem Fastenhof Behm bieten wir Cassia Fistula inzwischen als natürliche Alternative zu Glaubersalz und Mannitol an.
Und hier noch ein Buchtipp für all diejenigen, die lost im Ernährungsdschungel sind und sich fragen, welchem der unzähligen Ratgeber man denn nun glauben solle: Der Ernährungskompass. Der Autor Bas Kast hat sich die Mühe gemacht, aus allen (!) Ernährungsstudien der letzten Jahre die Essenz herauszufiltern, und bringt viel Klarheit ins Chaos. Er erklärt zum Beispiel, warum „low fat“ für viele gar nicht funktioniert und warum „low carb“ für einige deshalb der bessere Weg ist. Auch, warum der oft so verteufelte Weizen gar nicht per se böse ist oder warum pflanzliches Eiweiß gesund und schlank macht. Da kann ich nur sagen: Endlich hat einer dieses Buch geschrieben. Mein persönliches Sachbuch 2019.
Frisch gefastet starte ich jetzt kraftvoll und klar ins neue Kursjahr. Ich freue mich auf die Menschen, die ich kennen lernen werde, auf die neuen Themen, die ich mitbringen werde, und auf die vielen lauten und leisen Momente dazwischen. Und natürlich auf den nächsten Abendkurs in Esslingen, der (fast) pünktlich zum Frühlingsanfang am 23. März startet …
Liebe Grüße, heute mal von der Spree statt vom Neckar!
Susanne (Suse)